Zu[m] Tisch!
Meisterwerke aus der Sammlung Ludwig von der Antike bis Picasso, von Dürer bis Demand
13. Juni bis 12. September 2010
In dieser ungewöhnlichen Präsentation zeigt die Ludwig Galerie zum Kulturhauptstadtjahr 2010 eine umfangreiche Ausstellung zum künstlerischen Umgang mit dem Tisch. Die international verzweigten qualitätvollen Sammlungsbestände von Peter und Irene Ludwig bilden hierbei den Ausgangspunkt. Ein Panoptikum von Tischen entfaltet ungewöhnliche Sichtweisen. Antike Gefäße, mittelalterliche (Altar-) Tische oder Stillleben des 17. Jahrhunderts werden mit Tendenzen des 20. und 21. Jahrhunderts konfrontiert. Mit-, neben- und gegeneinander zeugen die Positionen von den unterschiedlichsten Herangehensweisen. Kein kulturhistorisches Erforschen der Tischkultur findet statt, vielmehr ist es ein Sichtbarmachen innerer Zusammenhänge, die zunächst häufig ein höchst unterschiedliches Auftreten vorweisen.
Der Alltagsgegenstand Tisch dient hier erstmals zur Präsentation von künstlerischen Ansätzen, die zum Teil große Distance, zum Teil erstaunliche Nähe aufzeigen. Während der Stuhl das Gestaltungsobjekt par excellence ist und war, spielt der Tisch eher eine dienende, eine beiläufige Rolle. Und doch vereint er vieles an sich und auf sich. Dabei ist das Stillleben das einzige Genre, welches ihn zum Hauptdarsteller macht. Ansonsten ist es vielleicht gerade die Beiläufigkeit seines Auftretens, die den Tisch heraushebt. Es ist das erste Mal, dass eine Ausstellung sich zeit- und gattungsübergreifend diesem Thema zuwendet und sich mit Hilfe von Meisterwerken aus der Sammlung Ludwig auf die Suche nach dem inneren Gefüge, dem Wesen der grundlegenden Möglichkeiten macht.
Der Spannungsbogen reicht von den schmückenden feinen Porzellanservice der Sammlung Ludwig bis zu Renato Guttusos Totenmahl, das Picasso und seine Welt an sich vereint. Campbell's Suppendosen gehören ebenso auf den Tisch wie der große antike Skyphos oder die attische Augenschale. Rituelle Handlungen (Altartisch) spielen eine Rolle genau wie alltägliche Bereiche. David Hockney gibt Einblick in sein Zeichenstudio, Albrecht Dürer stellt die Studierkammer des Hl. Hieronymus vor.
Der Eros der Nasen - Comics von Ralf König
20. September 2009 bis 31. Januar 2010
Die Knollennase ist sein Markenzeichen, die Beobachtung (homo)erotischen Miteinanders sein Inhalt: Die Ludwig Galerie widmet Ralf König die erste große und umfassende Ausstellung überhaupt. Mit internationalen Preisen ausgestattet – seine Comics in 15 Sprachen übersetzt – ist nun erstmals ein Überblick über sein Schaffen in Originalen zu sehen.
Bewegte Männer und Stutenkerle, Sahneschnittchen und Zitronenröllchen tummeln sich durch seine Storys und haben Ralf König nicht nur zu dem wichtigsten deutschen Comiczeichner, sondern auch zum bedeutendsten Sympathieträger der Schwulenbewegung gemacht. „Der bewegte Mann“ machte ihn 1986 einem breiteren, zunehmend heterosexuellen Publikum bekannt. Seine Comics wurden verfilmt oder erfolgreich als Puppenspiel aufgeführt. Immer wieder griff König auf klassische literarische Stoffe zurück, wie "Lysistrata" – frei nach Aristophanes oder "Jago" – frei nach Shakespeare. Dem Thema Aids näherte er sich in Superparadise-Nebenwirkungen. Und auch die eigene (Kurz-)Biografie packte er 1993 in eine freche gezeichnete Geschichte … und das mit links.
In Prototyp und Archetyp, seinen beiden neuesten Büchern, gibt er Einblick in die knollennasige Schöpfungsgeschichte sowie Bau und Treiben um und auf der Arche Noahs. Er wendet sich hier dem Thema Religion zu und geht höchst eigenwillig mit den Geschichten der Bibel um. Kritisch hat sich König zum Karikaturenstreit und dem Islam geäußert und damit deutlich Stellung für Meinungs- und Pressefreiheit bezogen. 2006 erhielt er dafür den „Max-und-Moritz-Preis“ in Erlangen. Neben den Comicstrips werden großformatige Arbeiten von Ralf König gezeigt, die größtenteils speziell für die Oberhausener Präsentation geschaffen wurden.
Zu[m] Tisch! - Meisterwerke aus der Sammlung Ludwig von der Antike bis Picasso, von Dürer bis Demand
Zu[m] Tisch!
Meisterwerke aus der Sammlung Ludwig von der Antike bis Picasso, von Dürer bis Demand
13. Juni bis 12. September 2010
In dieser ungewöhnlichen Präsentation zeigt die Ludwig Galerie zum Kulturhauptstadtjahr 2010 eine umfangreiche Ausstellung zum künstlerischen Umgang mit dem Tisch. Die international verzweigten qualitätvollen Sammlungsbestände von Peter und Irene Ludwig bilden hierbei den Ausgangspunkt. Ein Panoptikum von Tischen entfaltet ungewöhnliche Sichtweisen. Antike Gefäße, mittelalterliche (Altar-) Tische oder Stillleben des 17. Jahrhunderts werden mit Tendenzen des 20. und 21. Jahrhunderts konfrontiert. Mit-, neben- und gegeneinander zeugen die Positionen von den unterschiedlichsten Herangehensweisen. Kein kulturhistorisches Erforschen der Tischkultur findet statt, vielmehr ist es ein Sichtbarmachen innerer Zusammenhänge, die zunächst häufig ein höchst unterschiedliches Auftreten vorweisen.
Der Alltagsgegenstand Tisch dient hier erstmals zur Präsentation von künstlerischen Ansätzen, die zum Teil große Distance, zum Teil erstaunliche Nähe aufzeigen. Während der Stuhl das Gestaltungsobjekt par excellence ist und war, spielt der Tisch eher eine dienende, eine beiläufige Rolle. Und doch vereint er vieles an sich und auf sich. Dabei ist das Stillleben das einzige Genre, welches ihn zum Hauptdarsteller macht. Ansonsten ist es vielleicht gerade die Beiläufigkeit seines Auftretens, die den Tisch heraushebt. Es ist das erste Mal, dass eine Ausstellung sich zeit- und gattungsübergreifend diesem Thema zuwendet und sich mit Hilfe von Meisterwerken aus der Sammlung Ludwig auf die Suche nach dem inneren Gefüge, dem Wesen der grundlegenden Möglichkeiten macht.
Der Spannungsbogen reicht von den schmückenden feinen Porzellanservice der Sammlung Ludwig bis zu Renato Guttusos Totenmahl, das Picasso und seine Welt an sich vereint. Campbell's Suppendosen gehören ebenso auf den Tisch wie der große antike Skyphos oder die attische Augenschale. Rituelle Handlungen (Altartisch) spielen eine Rolle genau wie alltägliche Bereiche. David Hockney gibt Einblick in sein Zeichenstudio, Albrecht Dürer stellt die Studierkammer des Hl. Hieronymus vor.
Der Eros der Nasen - Comics von Ralf König
Der Eros der Nasen - Comics von Ralf König
20. September 2009 bis 31. Januar 2010
Die Knollennase ist sein Markenzeichen, die Beobachtung (homo)erotischen Miteinanders sein Inhalt: Die Ludwig Galerie widmet Ralf König die erste große und umfassende Ausstellung überhaupt. Mit internationalen Preisen ausgestattet – seine Comics in 15 Sprachen übersetzt – ist nun erstmals ein Überblick über sein Schaffen in Originalen zu sehen.
Bewegte Männer und Stutenkerle, Sahneschnittchen und Zitronenröllchen tummeln sich durch seine Storys und haben Ralf König nicht nur zu dem wichtigsten deutschen Comiczeichner, sondern auch zum bedeutendsten Sympathieträger der Schwulenbewegung gemacht. „Der bewegte Mann“ machte ihn 1986 einem breiteren, zunehmend heterosexuellen Publikum bekannt. Seine Comics wurden verfilmt oder erfolgreich als Puppenspiel aufgeführt. Immer wieder griff König auf klassische literarische Stoffe zurück, wie "Lysistrata" – frei nach Aristophanes oder "Jago" – frei nach Shakespeare. Dem Thema Aids näherte er sich in Superparadise-Nebenwirkungen. Und auch die eigene (Kurz-)Biografie packte er 1993 in eine freche gezeichnete Geschichte … und das mit links.
In Prototyp und Archetyp, seinen beiden neuesten Büchern, gibt er Einblick in die knollennasige Schöpfungsgeschichte sowie Bau und Treiben um und auf der Arche Noahs. Er wendet sich hier dem Thema Religion zu und geht höchst eigenwillig mit den Geschichten der Bibel um. Kritisch hat sich König zum Karikaturenstreit und dem Islam geäußert und damit deutlich Stellung für Meinungs- und Pressefreiheit bezogen. 2006 erhielt er dafür den „Max-und-Moritz-Preis“ in Erlangen. Neben den Comicstrips werden großformatige Arbeiten von Ralf König gezeigt, die größtenteils speziell für die Oberhausener Präsentation geschaffen wurden.
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