Weegee - The Famous
Fotografie
26. Mai bis 8. September 2013
Arthur Fellig (1899–1968), der sich das selbstbewusste Synonym Weegee – The Famous zulegte, gehört zu den ungewöhnlichen Positionen der amerikanischen Fotografie der 1930er, 40er und 50er Jahre. Er wurde berühmt durch seine nächtlichen Fotos zu Brandkatastrophen, Unfällen und Morden sowie seine Beobachtungen von Obdachlosen und Outlaws. 1910 wanderte die Familie aus Zloczew im heutigen Polen nach Amerika aus. Nach diversen Hilfsarbeits- bzw. Dunkelkammertätigkeiten macht er sich Mitte der 30er Jahre als Pressefotograf selbstständig. 1938 erhält er als erster das Privileg offiziell den Polizeifunk mithören zu dürfen. Das Gerät installiert er in seinem Auto und ist so häufig noch vor der Polizei am Tatort. Eine provisorische Dunkelkammer richtet er im hinteren Teil des Wagens ein, so dass seine Fotos meist die ersten überhaupt sind, die über Mord und Totschlag, über Feuer und Prostitution berichten. Diese Art der Arbeit lässt ihn zu einem der berühmtesten Bildchronisten dieser - noch schwarz-weißen - brutalen Epoche werden.
Eine harte Lichtführung mit erschreckender Unmittelbarkeit und drastischem Realismus zeichnet die Bilder aus. Sein greller Blitz schafft häufig „blasse Nachtgestalten“ und hebt damit visuell die Dunkelheit als seine hauptsächliche Arbeitszeit hervor.
In über 100 Fotografien stellt die Ausstellung diesen für viele nachfolgende Fotografen sowie Regisseure und Filmer vorbildhaften und prägenden Realisten vor. Weegee nannte seine erste Ausstellung zu Lebzeiten "Murder is my business". Die Oberhausener Schau vereint neben den Bildern zu Tatorten und Tätern auch solche zu Celebrities und Stars wie Jackie Kennedy oder Salvador Dali.
Cornelia Funke
Tintenherz, Wilde Hühner und Gespensterjäger Die fantastischen Bildwelten von den frühen Kinderbüchern bis Reckless
20. Januar bis 20. Mai 2013
Cornelia Funke ist eine der großen deutschen Erzählerinnen – mit Worten wie mit dem Zeichenstift. Die gelernte Illustratorin begann ihre Karriere mit Zeichnungen zu fremden Texten, stellte dann schnell fest, dass sie wohl genauso gut (oder auch besser!) Geschichten erfinden könne und ging immer mehr zum Schreiben über. Mit Kein Keks für Kobolde und anderen Kinderbüchern begannen Ende der 1980er Jahre ihre eigenen Geschichten. Serien wie Gespensterjäger oder Die wilden Hühner machten sie zu einem Liebling des jungen Publikums. Mit Der Herr der Diebe und schließlich der Trilogie zur Tintenwelt wurde sie international bekannt.
Zwar hat sie das Zeichnen in den letzen Jahren zugunsten des Schreibens eingeschränkt, doch zeigen die Originale deutlich, welch einfallsreiche Bilderfinderin sie ist. Die frühen Illustrationen sind meist stark farbig und figurenreich ausgestattet, in den späteren Büchern beschränkt sie sich häufig auf – sehr feine – schwarze Tusche- oder Kreide- bzw. Graphitzeichnungen, die die Kapitel einleiten. Die Wahlheimat Amerika der gebürtigen Dorstenerin schlägt sich in mancher der neuesten Zeichnungen bildlich nieder.
Erstmals wird das zeichnerische Werk von Cornelia Funke von den Anfängen bis zu den aktuellsten Werken aus Reckless und begleitet von einem umfangreichen Katalog vorgestellt. Hier wird sichtbar, dass Cornelia Funke zu den raren Doppeltalenten gehört, die in Wort und Bild fantasievoll und originell die Menschen in neue Welten entführen. Dabei begeistert sie nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern zieht auch ein erwachsenes Publikum in ihren Bann. Zahlreiche Verfilmungen ihrer Bücher eröffnen auch in diesem Medium neue Bildwelten.
Marilyn Monroe
In Fotografien von George Barris, Allan Grant, Milton H. Greene, Tom Kelley, Leif-Eric Nygård und Bert Stern - The Last Sitting
23. September 2012 bis 13. Januar 2013
Marilyn Monroe gehört zu den meistfotografierten Frauen der Welt. Schon früh wurde sie als Model entdeckt. Tom Kelley hält 1949 die Reize der jungen Marilyn fest, die allerdings erst 1952 für einen höchst erfolgreichen Kalender weitergeben werden. 1953 schafft es eines der Fotos sogar zum Centerfold der ersten Playboy-Ausgabe.
Milton H. Greene lernt Marilyn gerade in diesem Jahr kennen. Die beiden verbindet für ein paar kurze Jahre eine enge Freundschaft und die Gründung der gemeinsamen Firma Marilyn Monroe Productions Inc. Greene bekommt 1953 den Auftrag, Marilyn für die Weihnachtsausgabe von Look zu fotografieren. Es sollen zahllose weitere Bilder entstehen, bis 1957, wohl im Umfeld der Eheschließung mit Arthur Miller, der Kontakt zerbricht.
Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden die Aufnahmen von Bert Stern, der 1962, nur wenige Wochen vor Marilyns Tod, ein Fotoshooting für Vogue durchführt, das unter dem Titel The Last Sitting bekannt wurde. Sterns Fotos stellen Marilyn in eindringlicher Dichte und zum Teil großer Intimität vor. Das letzte Foto dieses Shootings, von Sterns Assistenten Leif-Eric Nygård geschossen, vervollständigt die Serie.
Auch die Zeitschrift Cosmopolitan interessiert sich im Sommer 1962 für die Schauspielerin. George Barris führt in ihrem Auftrag ein dreitägiges Shooting am Strand von Santa Monica durch, dessen Fotos mit dem Wollpullover zu sehen sind. Und schließlich sind es Allan Grants Aufnahmen für das Hochglanzmagazin Life, die zu den letzten Bildern von Marilyn gehören sollen und die hier mit einem prominenten Beispiel vertreten sind.
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit Ina Brockmann und Peter Reichelt, Mannheim.
Ulf K. - Der Poet unter den Comic-Zeichnern
28. Oktober 2012 bis 13. Januar 2013
Die Charaktere von Ulf K. sind liebenswerte Außenseiter, die an die eigene Fantasie glauben. Seine Geschichten infizieren mit einer Faszination, der man sich nur schwer entziehen kann.
Der 1969 mit dem bürgerlichen Namen Ulf Keyenburg in Oberhausen geborene Zeichner und Illustrator gehört zu den renommiertesten Deutschlands. 2004 wurde Ulf K. auf dem internationalen Comicsalon in Erlangen als bester deutschsprachiger Comiczeichner mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet. Seine Publikationen erscheinen weltweit.
Geprägt wurde Ulf K. besonders durch die frankobelgischen Comics, wie etwa Hergés Tim und Struppi, er entwickelte jedoch schnell eine eigene Handschrift. Sein Stil besitzt einen hohen Wiedererkennungswert durch klare und reduzierte Linien und die flächige einfarbige Kolorierung in der Tradition der ligne claire.
Häufig verbreiten seine Comics eine leicht morbide bis melancholische Stimmung oder haben gar den Tod als Hauptdarsteller, wie im gerade neu aufgelegten Tango de la Mort (2000/2012). Oft sind sie auch gewürzt mit einer Prise schwarzem Humor.
Er schafft illustrierte Geschichten und auch welche, die ganz ohne Worte funktionieren. Das Spektrum reicht von Comics für Erwachsene über Kinder- und Schulbücher bis hin zu Pappbilderbüchern für die Altersklassen zwei bis vier.
Die Schau stellt das Werk in seiner ganzen Breite mit weit über 200 kolorierten Originalen, Handzeichnungen und Skizzen vor. Gezeigt werden sowohl frühe Zeichnungen wie das Comicalbum Der Mondgucker, welches 1998 im Eigenverlag erschien, als auch die aktuell entstehenden Kinderbuchreihen aus dem Gerstenberg Verlag.
Weegee - The Famous Fotografie
Weegee - The Famous
Fotografie
26. Mai bis 8. September 2013
Arthur Fellig (1899–1968), der sich das selbstbewusste Synonym Weegee – The Famous zulegte, gehört zu den ungewöhnlichen Positionen der amerikanischen Fotografie der 1930er, 40er und 50er Jahre. Er wurde berühmt durch seine nächtlichen Fotos zu Brandkatastrophen, Unfällen und Morden sowie seine Beobachtungen von Obdachlosen und Outlaws. 1910 wanderte die Familie aus Zloczew im heutigen Polen nach Amerika aus. Nach diversen Hilfsarbeits- bzw. Dunkelkammertätigkeiten macht er sich Mitte der 30er Jahre als Pressefotograf selbstständig. 1938 erhält er als erster das Privileg offiziell den Polizeifunk mithören zu dürfen. Das Gerät installiert er in seinem Auto und ist so häufig noch vor der Polizei am Tatort. Eine provisorische Dunkelkammer richtet er im hinteren Teil des Wagens ein, so dass seine Fotos meist die ersten überhaupt sind, die über Mord und Totschlag, über Feuer und Prostitution berichten. Diese Art der Arbeit lässt ihn zu einem der berühmtesten Bildchronisten dieser - noch schwarz-weißen - brutalen Epoche werden.
Eine harte Lichtführung mit erschreckender Unmittelbarkeit und drastischem Realismus zeichnet die Bilder aus. Sein greller Blitz schafft häufig „blasse Nachtgestalten“ und hebt damit visuell die Dunkelheit als seine hauptsächliche Arbeitszeit hervor.
In über 100 Fotografien stellt die Ausstellung diesen für viele nachfolgende Fotografen sowie Regisseure und Filmer vorbildhaften und prägenden Realisten vor. Weegee nannte seine erste Ausstellung zu Lebzeiten "Murder is my business". Die Oberhausener Schau vereint neben den Bildern zu Tatorten und Tätern auch solche zu Celebrities und Stars wie Jackie Kennedy oder Salvador Dali.
Cornelia Funke - Tintenherz, Wilde Hühner und Gespensterjäger
Cornelia Funke
Tintenherz, Wilde Hühner und Gespensterjäger Die fantastischen Bildwelten von den frühen Kinderbüchern bis Reckless
20. Januar bis 20. Mai 2013
Cornelia Funke ist eine der großen deutschen Erzählerinnen – mit Worten wie mit dem Zeichenstift. Die gelernte Illustratorin begann ihre Karriere mit Zeichnungen zu fremden Texten, stellte dann schnell fest, dass sie wohl genauso gut (oder auch besser!) Geschichten erfinden könne und ging immer mehr zum Schreiben über. Mit Kein Keks für Kobolde und anderen Kinderbüchern begannen Ende der 1980er Jahre ihre eigenen Geschichten. Serien wie Gespensterjäger oder Die wilden Hühner machten sie zu einem Liebling des jungen Publikums. Mit Der Herr der Diebe und schließlich der Trilogie zur Tintenwelt wurde sie international bekannt.
Zwar hat sie das Zeichnen in den letzen Jahren zugunsten des Schreibens eingeschränkt, doch zeigen die Originale deutlich, welch einfallsreiche Bilderfinderin sie ist. Die frühen Illustrationen sind meist stark farbig und figurenreich ausgestattet, in den späteren Büchern beschränkt sie sich häufig auf – sehr feine – schwarze Tusche- oder Kreide- bzw. Graphitzeichnungen, die die Kapitel einleiten. Die Wahlheimat Amerika der gebürtigen Dorstenerin schlägt sich in mancher der neuesten Zeichnungen bildlich nieder.
Erstmals wird das zeichnerische Werk von Cornelia Funke von den Anfängen bis zu den aktuellsten Werken aus Reckless und begleitet von einem umfangreichen Katalog vorgestellt. Hier wird sichtbar, dass Cornelia Funke zu den raren Doppeltalenten gehört, die in Wort und Bild fantasievoll und originell die Menschen in neue Welten entführen. Dabei begeistert sie nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern zieht auch ein erwachsenes Publikum in ihren Bann. Zahlreiche Verfilmungen ihrer Bücher eröffnen auch in diesem Medium neue Bildwelten.
Marilyn Monroe
In Fotografien von George Barris, Allan Grant, Milton H. Greene, Tom Kelley, Leif-Eric Nygård und Bert Stern - The Last Sitting
23. September 2012 bis 13. Januar 2013
Marilyn Monroe gehört zu den meistfotografierten Frauen der Welt. Schon früh wurde sie als Model entdeckt. Tom Kelley hält 1949 die Reize der jungen Marilyn fest, die allerdings erst 1952 für einen höchst erfolgreichen Kalender weitergeben werden. 1953 schafft es eines der Fotos sogar zum Centerfold der ersten Playboy-Ausgabe.
Milton H. Greene lernt Marilyn gerade in diesem Jahr kennen. Die beiden verbindet für ein paar kurze Jahre eine enge Freundschaft und die Gründung der gemeinsamen Firma Marilyn Monroe Productions Inc. Greene bekommt 1953 den Auftrag, Marilyn für die Weihnachtsausgabe von Look zu fotografieren. Es sollen zahllose weitere Bilder entstehen, bis 1957, wohl im Umfeld der Eheschließung mit Arthur Miller, der Kontakt zerbricht.
Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden die Aufnahmen von Bert Stern, der 1962, nur wenige Wochen vor Marilyns Tod, ein Fotoshooting für Vogue durchführt, das unter dem Titel The Last Sitting bekannt wurde. Sterns Fotos stellen Marilyn in eindringlicher Dichte und zum Teil großer Intimität vor. Das letzte Foto dieses Shootings, von Sterns Assistenten Leif-Eric Nygård geschossen, vervollständigt die Serie.
Auch die Zeitschrift Cosmopolitan interessiert sich im Sommer 1962 für die Schauspielerin. George Barris führt in ihrem Auftrag ein dreitägiges Shooting am Strand von Santa Monica durch, dessen Fotos mit dem Wollpullover zu sehen sind. Und schließlich sind es Allan Grants Aufnahmen für das Hochglanzmagazin Life, die zu den letzten Bildern von Marilyn gehören sollen und die hier mit einem prominenten Beispiel vertreten sind.
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit Ina Brockmann und Peter Reichelt, Mannheim.
Ulf K. - Der Poet unter den Comic-Zeichnern
Ulf K. - Der Poet unter den Comic-Zeichnern
28. Oktober 2012 bis 13. Januar 2013
Die Charaktere von Ulf K. sind liebenswerte Außenseiter, die an die eigene Fantasie glauben. Seine Geschichten infizieren mit einer Faszination, der man sich nur schwer entziehen kann.
Der 1969 mit dem bürgerlichen Namen Ulf Keyenburg in Oberhausen geborene Zeichner und Illustrator gehört zu den renommiertesten Deutschlands. 2004 wurde Ulf K. auf dem internationalen Comicsalon in Erlangen als bester deutschsprachiger Comiczeichner mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet. Seine Publikationen erscheinen weltweit.
Geprägt wurde Ulf K. besonders durch die frankobelgischen Comics, wie etwa Hergés Tim und Struppi, er entwickelte jedoch schnell eine eigene Handschrift. Sein Stil besitzt einen hohen Wiedererkennungswert durch klare und reduzierte Linien und die flächige einfarbige Kolorierung in der Tradition der ligne claire.
Häufig verbreiten seine Comics eine leicht morbide bis melancholische Stimmung oder haben gar den Tod als Hauptdarsteller, wie im gerade neu aufgelegten Tango de la Mort (2000/2012). Oft sind sie auch gewürzt mit einer Prise schwarzem Humor.
Er schafft illustrierte Geschichten und auch welche, die ganz ohne Worte funktionieren. Das Spektrum reicht von Comics für Erwachsene über Kinder- und Schulbücher bis hin zu Pappbilderbüchern für die Altersklassen zwei bis vier.
Die Schau stellt das Werk in seiner ganzen Breite mit weit über 200 kolorierten Originalen, Handzeichnungen und Skizzen vor. Gezeigt werden sowohl frühe Zeichnungen wie das Comicalbum Der Mondgucker, welches 1998 im Eigenverlag erschien, als auch die aktuell entstehenden Kinderbuchreihen aus dem Gerstenberg Verlag.
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