Location & vicinity




Located within the romantic Kaisergarten, the neoclassical Schloss Oberhausen with its fenestrated 'showcase' construction by the architects Eller and Eller represents a wonderful setting for art. Nature and architecture unite as one, offering an all-round experience for visitors. The Kaisergarten, designed at the close of the 19th century for public use, includes the last remains of the historic Emscher River. The population of mature trees still harks back to its planting according to the style of English landscape gardening. The zoo with free admittance is particularly popular for family trips.

The Ludwig Galerie Schloss Oberhausen is connected directly with the Gasometer and the Neue Mitte Oberhausen via a route following the Rhein-Herne Canal. The Gasometer is not only Europe's largest exhibition hall but also an outstanding landmark and one of the central emblems for the structural transition of the region. Here the transition can be easily comprehended from a society characterised by agriculture to a hotpot of coal and steel and then to today's service industry metropolis incorporating the CentrO shopping and leisure centre.

[A combination ticket for the Gasometer and Ludwig Galerie suggests visiting both locations.]


Die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen liegt am beliebten Kaisergarten mit seinem Tiergehege. Im unmittelbaren Umfeld finden sich sehr unterschiedliche skulpturale Kunstwerke, die zu einer Entdeckungstour einladen. Die Positionen der Skulpturen gibt es hier zu sehen.

 

1 

Als Pop Art 2.0 bezeichnet der international tätige Bielefelder Künstler Heiner Meyer sein Schaffen. Luxusgegenstände aus der Konsumwelt sind die Hauptdarsteller in Meyers zitatreichen Bildkompositionen. Dabei spielt der Schuh, der seit Andy Warhol aus der Kunst nicht mehr wegzudenken ist, immer wieder eine maßgebliche Rolle. Aber auch Handtaschen oder Parfumflakons, Autos oder Kunstzitate laden zur Wiedererkennung und Neuinterpretation ein. Ein poppiges Spiel mit Bekanntem, das sich oftmals zu neuen Geschichten zusammensetzt. Das Oberhausener Werk Red Heels von 2021 ist in der Art eines Scherenschnitts angelegt, die sieben High Heels winden sich in signalroter Farbigkeit zu einer Schuhpyramide empor. Das Rot bildet einen starken Komplementärkontrast zu den Bäumen des Kaisergartens. Die Ansicht der Skulptur ändert sich, wenn man um sie herum geht. Red Heels ist zum neuen Erkennungszeichen der LUDWIGGALERIE geworden. 

 

2 

Die archaischen Kulturen Amerikas inspirieren den 1938 in Ecuador geborenen Bildhauer Luis Guerrero. Dabei ist der Stein nicht nur sein bevorzugtes Arbeitsmaterial, sondern bereits wichtiger Bedeutungsträger des späteren Werks. Aus den ursprünglichen, organisch wirkenden Formen arbeitet der ehemalige Meisterschüler von Joseph Beuys den schief gelegten Kopf des 1989 aufgestellten Umsiedlers heraus. Die eingezeichnete Hand lässt die Partie darunter zum Körper werden. Hier erlaubt die Allansichtigkeit der Skulptur unterschiedliche Blickwinkel und Perspektiven. Eine sinnliche, eventuell auch haptische Wahrnehmung lockt. Die Aushöhlung im Steininneren reizt vor allem das junge Publikum zum Hineingreifen, wird zur Schatzhöhle, zum Durchblick oder auch zum Seelenort des Umsiedlers.

 

3 

Elefant und Maschine? Wie geht das zusammen? In der Skulptur Gegenüberstellung von 1990/91 verbindet der in Essen lebende Bildhauer Johannes Brus genau diese Dinge. Natur und Technik, Dickhäuter und Bestimmer auf beiden Seiten begegnen sie sich hier in einer ungewöhnlichen Harmonie und gleichzeitig großem Gegensatz. Die Betonskulptur, die sich seit Anfang der 1990er Jahre im Garten um die LUDWIGGALERIE befindet, wirft die Fragen nach diesem Zusammengehen ebenso wie nach deren Unterschieden auf. Dabei scheint das Material etwas mehr auf der Seite der Maschine zu stehen und gibt doch auch die graue Haut der großen Säugetiere wieder. Das Tier spielt im Werk von Johannes Brus eine zentrale Rolle und steht für Kraft und Stärke.

 

4 

Der französische Künstler Jean Ipoustéguy (1920–2006) hat 1991 eine Werkschau in der Städtischen Galerie Schloss Oberhausen. Seine Bronzeplastik Die Tänzerin wird 1992 für den städtischen Kunstbesitz erworben. Der Bildhauer, Zeichner, Aquarellist und Schriftsteller Ipoustéguy ist Autodidakt. Ihn interessiert die Verbindung von Abstraktion, Naturformen und dem menschlichen Körper. So auch erotische Motive, die er expressionistisch figurativ in Szene setzt. Er nimmt sowohl an der documenta III 1964 als auch an der documenta VI 1977 teil. Das Berühren der sinnlichen bronzenen Formen ist vom Künstler ausdrücklich erlaubt. Seine Plastiken stehen in vielen wichtigen internationalen Museen.

 

5 

Der Künstler Tobias Rehberger, Jahrgang 1973, entwirft im Rahmen des Emscherkunst-Projekts die Fußgängerbrücke Slinky Springs To Fame. Nach dem Vorbild des Kinderspielzeugs Slinky, einer wabernden Spirale, die Treppen herabsteigen kann und nach der Idee eines über den Rhein-Herne-Kanal geworfenen Lassos gestaltet er die Brücke. Der Architekt und Ingenieur Maik Schlaich entwickelt die 406 Meter lange, aus 469 Spiralen bestehende Spannbandbrücke, die seit 2011 den Kaisergarten mit dem Gelände des Stadtsportbundes verbindet. Wer auf dem buntenTartanboden über die Brücke geht, bewegt sich wie auf Wolken. Wegen des geringen Gewichts der Brücke ist seit einigen Jahren das Anbringen von Liebesschlössern nicht mehr erlaubt. Die leicht und lebendig wirkende Brückenskulptur erhielt 2012 den internationalen Stahl-Innovationspreis.

 

6 

Die Landschaftsarchitekten Davids I Terfrüchte + Partner - DTP haben im Rahmen des Kulturhauptstadtprojektes EMSCHERKUNST.2010 den Kaisergarten Oberhausen, einen Volkspark aus dem 19. Jahrhundert, gestalterisch und ökologisch erneuert. Ausgelöst durch die Brückenskulptur Slinky Springs To Fame von Tobias Rehberger sind neue Plätze und Wegeachsen entstanden, historische Sichtbezüge wurden wiederhergestellt und die Emscheraltarme entschlammt. So ist auch der in Nürnberg lebende Bildhauer Hubertus Hess beauftragt worden, an der Stelle einer früheren Brunnenanlage vis-à-vis zur ehemaligen Orangerie, eine Skulptur zu gestalten als verspielte Reminiszenz an die Widmung des Kaisergartens. Die leichte Schieflage der KaiserKrone bricht deren „royale“ Ernsthaftigkeit und macht sie begehbar.

 

„Die Bewegung des Suchens, Ergründens, Verstehenwollens ist der Inhalt seiner Kunst.“ Mit diesem Ausspruch wird Rolf Hegetusch, Jahrgang 1948, anlässlich der Übergabe dieses Werkes 1994 durch den Kunstverein Oberhausen an die Stadt Oberhausen vorgestellt. Bewegung scheint hier das Schlüsselwort zu sein. Hegetusch errichtet Das Tor zum Ende des Weges und im Beschreiten des Weges vollendet sich dieses Werk erst durch die Betrachterin bzw. den Betrachter. Die Strecke ist von jedem selbst zu bewältigen. Eventuell führt sie, sinnbildlich für den Lebensweg, vom „Chaos zur Stille“. So der Titel der damaligen Ausstellung von Rolf Hegetusch in der Städtischen Galerie Schloss Oberhausen.

 

Der studierte Maler, Grafiker, Bildhauer und Bergmann Heinrich Kasan schafft 1985 das Außenkunstwerk Bombentrichter. In unmittelbarer Nähe zur Gedenkhalle Schloss Oberhausen, die mit ihren Ausstellungen die Erinnerung an den Nationalsozialismus wachhält, gemahnen Bombe und Trichter physisch an die Schrecken des Krieges und seiner Hinterlassenschaften. Kasan arbeitet häufig mit Stahl und Edelstahl. Blumen und Kräuter wachsen immer wieder aus der Skulptur heraus, vergleichbar mit Grabpflanzen oder einem Versuch der Natur, die Geschichte zu überwuchern.

 

9

Vor der Gedenkhalle steht die Trauernde, eine fast vier Meter hohe Steinskulptur des Kölner Bildhauers Willy Meller. 1962 erwirbt die Stadt Oberhausen die eingehüllte, in sich gekehrte Frauengestalt, die aus einem 18-Tonnen-Basaltblock gehauen ist. Eine Inschrift mit dem Text „Zum Gedenken der Opfer der Kriege, der Unfreiheit und der Vertreibung“ ist auf einer in den Boden gelassenen Steinplatte zu lesen. Da der Künstler Willy Meller dem Nationalsozialismus nahestand und beispielsweise anlässlich des 50-jährigen Geburtstages von Adolf Hitler mit dem Titel „Professor“ geehrt wird, ist die Skulptur, an der jährlich Kranzniederlegungen stattfinden, in der Öffentlichkeit umstritten.

 

© der Abbildungen: LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen.


The Schloss Oberhausen Memorial Hall is situated in the southern side wing of the Small Castle. It was inaugurated on the 2nd September 1962, on the 100th anniversary of the existence of the community of Oberhausen. Responsibility for the Holocaust carried out by Germans and in the name of Germany should not fall into oblivion, and for this reason the City of Oberhausen is aware of its obligation that this excruciating breach of civilisation represented by the Holocaust must never again be repeated. Added to this was a desire for reconciliation with the victims of the Nazi regime. The stipulation of the City Council that the civic Memorial Hall represent the historic, geographical and cultural centre point of the city was met with the inauguration of the Memorial Hall in Schloss Oberhausen.

The Memorial Hall is closed until 2010 as a result of the new concept and accompanying renovations.

Management
Clemens Heinrichs
Informationszentrum Gedenkhalle und Bunkermuseum Oberhausen
Am Kaisergarten 52
46049 Oberhausen

Tel. 0208 6070531 11
Fax 0208 6070531 20

The museum's educational events still take place.


gedenkhalle-bunkermuseum@oberhausen.de

www.oberhausen.de/gedenkhalle_kultur

Information about further memorials:

www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/oberhausen


Because of the romantic flair of the castle and the bordering Kaisergarten, the Wedding Hall housed in the northern curved arch is one of the most popular sites in the Oberhausen vicinity for getting married.

Roswitha Hoffmann
Tel. 0208 82526 56

Mon & Fri 8.00 am - 12.00 pm
Tue 8.00 am - 4.00 pm
Thu 8.00 am – 6.00 pm


roswitha.hoffmann@oberhausen.de

Kontakt

LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Konrad-Adenauer-Allee 46

46049 Oberhausen

Tel 0208 4124928

Fax 0208 4124913


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