Ludwiggalerie Schloss Oberhausen



With an ambitious and continuously alternating programme of exhibitions, Ludwig Galerie presents loans from all over the world within the neoclassical castle complex according to three main subject areas.

The Ludwig Collection
with its extensive range of works is presented in Oberhausen within the concept of unusual and overlapping themes. The basis was established by the activities of the collecting couple Peter and Irene Ludwig, who demonstrated an innate solidarity with all world cultures spanning from antiquity to the present day.

The exhibition programme was originally inaugurated with the presentation of Götter, Helden und Idole (Gods, Heroes and Idols, 1998). Further exciting shows were dedicated to approaches to mourning and the world of pots and vessels. Living Stones presented Mother Nature as an artist and human skill in terms of designing with hard stone. CHINA – Tradition und Moderne (Tradition and the Modern Era) laid claim to the international aspect of cooperations.  There is an extensive exhibition on the topic "The gesture" in planning to the 20th anniversary of the LUDWIG Gallery 2018.

The Popular Gallery

on the other hand is dedicated to the presentation of illustration, poster art, caricature, comics, photography and other genres attributed to the applied arts. Important positions from Gottfried Helnwein, Janosch, Ralf König, Ruthe, Sauer, Flix or book illustrations from Sabine Wilharm oder Cornelia Funke have been shown as well as works from Wilhelm Busch. Renowned photographers including Henri Cartier-Bresson, Peter Lindbergh, Thomas Hoepker, Jim Rakete, Elliott Erwitt, Eve Arnold, Herlinde Koelbl, Regina Relang and Sam Shaw have also been optimally set in scene in the finely proportioned exhibition spaces.

Die Lichtbild Galerie

Durch den intensiven Ausbau der ursprünglich zur „Populären Galerie“ gehörenden Fotografie mit Ausstellungen international renommierter Fotografinnen und Fotografen wie Jim Rakete, Elliott Erwitt und Herlinde Koelbl sowie Fotografie-Ikonen wie Weegee (2013), Eve Arnold (2014), Bert Stern (2013), Sam Shaw (2017) und Linda McCartney (2020) hat Dr. Christine Vogt diese heute als viertes Standbein der LUDWIGGALERIE etabliert. Auch Ausstellungen wichtiger Ruhrgebietsfotografen und -fotografinnen wie Rudolf Holtappel (2015) und Brigitte Kraemer (2016) wurden präsentiert.

 

The Landmark Gallery
is concerned with the structural change within the region, placing this in an international context. The former coal and steel region is being transformed into a centre for the service industry, and landmarks such as winding towers, chimneys and smelting works that once formed the face of the Revier district are disappearing. Others such as the Gasometer in Oberhausen and the Zollverein colliery winding tower in Essen have become new landmarks. Exhibition projects and outdoor events accompany the process.

Nachlass Rudolf Holtappel / Nachlass Walter Kurowski

 

Das Jahr 2017 bereichert die Sammlung der LUDWIGGALERIE mit gleich zwei umfangreichen Künstlernachlässen, die eine große Bedeutung für Oberhausen und das Ruhrgebiet haben. Die Stadt Oberhausen erwirbt beide Nachlässe und durch die finanzielle Unterstützung des Landschaftsverbands Rheinland werden sie wissenschaftlich erforscht, digitalisiert, inventarisiert und konservatorisch umgelagert.

Der Oberhausener Rudolf Holtappel (1923–2013) legt 1950 seinen Meister der Fotografie an der Handelskammer in Düsseldorf ab und arbeitet seitdem als Fotograf und Bildjournalist für zahlreiche Auftraggeber: Karstadt (1964-1995), Henkel (1974–2002), das Theater Oberhausen in der Ära Günther Büch (1961–1970) und Ära Klaus Weise (1992–2003), den Carl Lange Verlag, Babcock, Hüttenwerke Oberhausen AG (HOAG), Ruhrchemie, WDR, ZDF und setzt sich mit Edeldrucktechniken auseinander. Mit dem Titel „Rudolf Holtappel. Die Zukunft hat schon begonnen. Ruhrgebietschronist, Theaterdokumentarist, Warenhausfotograf“ widmet die LUDWIGGALERIE dem Fotografen 2020 eine retrospektive Werkschau und einen umfangreichen Ausstellungskatalog. Seine Motive sind in Auktionshäusern zum Kauf angeboten und mit zahlreichen Preisen prämiert worden. Das Holtappel-Konvolut setzt sich wie folgt zusammen aus Negativen in Kleinbild, Mittel- und Großformat über 10.000 Negativbögen (etwa 360.000 Einzelnegative), Diapositive (600 Bögen), Silbergelatineabzüge (über 5.000 Stk), C-Prints, Inkjet-Prints, 16 Stadtbildbände für den Carl Lange Verlag oder heute Mercator-Verlag (vorwiegend monografisch fotografiert), Dokumente, Biografisches und der Ausstattung aus Holtappels schwarz-weißem Fotolabor.

Walter Kurowski (1939–2017) ist der bis heute einzige Stadtkünstler Oberhausens. Sein Lebenswerk besteht aus einer Vielzahl von künstlerischen Ausdrucksformen seines über 50-jährigen Schaffens. Fast 4.000 Werke umfasst der Nachlass des prämierten Absolventen der Folkwangschule für Gestaltung in Essen, vertreten durch Gemälde, Lithografien, Plakate, Karikaturen und Zeichnungen. Dabei bestechen seine Arbeiten durch eine exakte Beobachtungsgabe, die Charakterzüge einer dargestellten Person mit nur wenigen Zeichenstrichen einfangen kann oder politische Zustände mitunter drastisch zusammenfasst. Kurowskis Motive zeigen nicht nur den Stereotypen eines gierigen Unternehmers mit Melonen-Hut und Zigarre, sondern auch heute noch aktuelle, politisch-provokative Plakate. Die bekannten zeichnerischen Ankündigungen der Musikerinnen und Musiker zum Jazz-Karussell in Oberhausen sind legendär. Seine Aktbilder, die häufig in den von ihm veranstalteten Kursen der VHS Oberhausen entstehen, offenbaren ein tiefes Verständnis der menschlichen Anatomie und die großformatigen Gemälde zum Zechensterben im Ruhrgebiet sind Zeugnisse einer bewegten Zeit. Als einer der deutschlandweit wichtigsten Karikaturisten in den 1970er und 1980er Jahren kämpft er an der Seite der Arbeiterinnen und Arbeiter für Frieden und Gerechtigkeit und gegen Unterdrückung und Ausbeutung. Die Ausstellung „Walter Kurowski – Künstler Karikaturist Kulturlegende. Eine Werkschau von 1956–2015“ zeigt vom 31.1.-30.5.2021 eine konzentrierte Auswahl seiner Arbeiten. Begleitend erscheint ein reich bebilderter Katalog mit umfangreichen Werkanhang.

Kontakt

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